Chinesische Mitarbeiter führen: Hierarchieorientierung unbedingt beachten

Wer chinesische Mitarbeiter führen will, sollte sich einige zentrale Aspekte zur chinesischen Mentalität immer vor Augen führen. Die chinesische Gesellschaft ist in weiten Teilen kollektivistisch orientiert, d.h. die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist für die eigene Identität und das Verhalten bedeutsam. Chinesen sind daher auch sehr hierarchiebewusst und halten sich streng an bestehende Strukturen. Während in Deutschland das Zusammenleben wesentlich durch bestehende Regeln organisiert wird, so geschieht dies in China vielmehr durch hierarchische Strukturen. Diese Strukturen werden kaum hinterfragt, jeder hält sich an die für seine Statusgruppe festgelegten Verhaltensregeln, Rechte und Pflichten.

Die wichtigste Rolle spielt für Chinesen der erweiterte Familienkreis. Die Familie ist gleichzeitig Stütze und Beratungsinstanz. Loyalität zu Familie und Vorgesetzten sind für Chinesen von großer Bedeutung. Die Loyalität zur Familie schafft für Chinesen oft Verpflichtungen, wie z.B. die Sorge füreinander in schwierigen Situationen. Dabei haben Probleme und Notfälle der Familie immer Vorrang vor der Arbeit und anderen Pflichten. Als Vorgesetzter müssen Sie diese chinesischen Besonderheiten auch daher besonders berücksichtigen, weil ein Chinese von seiner Führungskraft oft Hilfe bei familiären Schwierigkeiten erwartet.

 

Chinesische Mitarbeiter führen: Akzeptanz durch Position

Die Akzeptanz einer Person erfolgt in China in erster Linie aufgrund ihrer Position, nicht notwendigerweise aufgrund ihrer Kompetenz. Die niedrigeren Ebenen sind gegenüber den höheren Ebenen grundsätzlich loyal. Die höheren Ebenen bieten den niedrigeren Ebenen Schutz, Fürsorge und helfen ihnen bei der Erfüllung ihrer Bedürfnisse.

Wenn Sie chinesische Mitarbeiter führen, können Sie als deutscher Vorgesetzter mit der Loyalität ihrer Mitarbeiter rechnen, sofern Sie nicht einige grundlegende Regeln verletzen. Weitere Informationen dazu und konkrete Anregungen zur Umsetzung gibt es im Buch „Business-Knigge für deutsche Manager in China“.

 

 

 

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